Österreich - Pensionen nicht nachhaltig finanzierbar
In einem Ranking der Rentensysteme von 25 ausgesuchten Staaten liegt Österreich auf Platz 18. Eine Studie untersucht und bewertet die Altersversorgung verschiedener Länder hinsichtlich Angemessenheit, Nachhaltigkeit und Integrität. Neben den staatlichen Rentensystemen und der betrieblichen Altersvorsorge wurden auch private Anlagen und Versorgungsmaßnahmen berücksichtigt.
Die Studie "Mercer Global Pension Index 2015" wurde von der Agenda Austria unterstützt. Zur Bewertung der einzelnen Länder werden über 40 Indikatoren für erstrebenswerte Merkmale in allen Altersvorsorgesystemen berücksichtigt.
Der Sub- Index Nachhaltigkeit untersucht, ob ein System in Zukunft aufrecht erhalten werden kann. Dabei spielen Faktoren wie Rückdeckung, Finanzierung, Demografie, Staatsverschuldung und flexible Alterszeitmodelle für ältere Beschäftigte eine Rolle. Nach diesem Sub-Index liegt Österreich knapp vor Italien am vorletzten Rang.
Die fehlende Nachhaltigkeit des österreichischen Systems liegt vor allem darin begründet, dass es keine automatische Anpassung an demografische Entwicklungen gibt.
Um das österreichische System der Altersvorsorge zukunftsfähig zu machen, sollten die Arbeitsgruppen und Pensionsreformkommissionen der österreichischen Ministerien folgende Faktoren berücksichtigen:
- Koppelung des gesetzlichen Pensionsalters an die durchschnittliche Lebenserwartung
- Ermöglichung eines flexiblen Übergangs in den Ruhestand
- Erhöhung der Erwerbsquote älterer Arbeitnehmer
- Raschere Erhöhung des Pensionseintrittsalters für Frauen