Internationale Steuervermeidung: Wo bleibt die Moral?

Unglaublich, aber wahr! Wie ist es eigentlich in der EU um die Steuergerechtigkeit bestellt? Wer zeichnet verantwortlich, umstrittene Praktiken großer internationaler Konzerne zur Steuervermeidung zu unterbinden? Warum wird in der EU seit Jahren davon gesprochen, dass Reformen in diesen Bereichen unumgänglich sind und nichts geschieht? Wie ist es möglich, dass sich aktuell zwölf Mitgliedsstaaten der EU, einschließlich Österreich gegen eine Umsetzung neuer Gesetze wehren?

Die allgemeine Steuermoral kann durch Berichte über die steuerliche Situation riesiger, international tätiger Konzerne („paradiesisch!“) nicht unbedingt gehoben werden! Spätestens, wenn die Frage der Höhe der aktuellen Steuerquote in Österreich diskutiert wird, ertappt man  sich bei der Vermutung, dass für den größten Teil des jährlichen, unternehmerischen Steueraufkommens KMU verantwortlich zeichnen.

Das sind Unternehmen, die im Wettbewerb mit jenen Unternehmen stehen, für die aus unerfindlichen Gründen Sonderregelungen in einzelnen EU Mitgliedstaaten geschaffen worden sind. Das sind jene Klein- und Mittelbetriebe deren Existenz durch undurchsichtige Gesetzgebungs- und Informationspraktiken auf politischer Ebene, auf Sicht gesehen gefährdet sind.

Irgendwann werden auch die begeisterten Kunden dieser großen Unternehmen begreifen, dass es dabei auch um die Frage nach dem Erhalt ihres Arbeitsplatzes und um das allgemeine Preisgefüge in der Zeit danach gegangen sein wird!

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