Breitbandoffensive für KMU
Schneller ins Internet: Speziell für Klein- und Mittelbetriebe stellt die Bundesregierung 21 Mill. € für Anschlüsse an schnelles Breitbandinternet zur Verfügung.
Gefördert wird der Anschluss von einem Unternehmensstandort an das Glasfaser-Netz eines Kommunikationsanbieters. Besteht keine Glasfaser-Erschließung, ist die Förderung der Leerverrohrung für Glasfaserkabel möglich. Die Förderung kann bis zu 50% der Projektkosten ausmachen (maximal 50.000 € pro Projekt). Die Aktion von Infastrukturminister Jörg Leichtfried läuft unter dem Titel „Connect“ und wird aus der Breitbandmilliarde finanziert. Startschuss für die Ausschreibung ist der 31. Mai. „Knapp zwei Drittel der 330.000 heimischen KMU haben noch keinen Zugang zu Breitbandinternet. Darum stellen wir 21 Mill. € bereit um Österreichs Betriebe an das Breitbandnetz anzuschließen. Damit machen wir KMU fit für die digitalisierte Zukunft und schaffen Arbeitsplätze für die Mittelschicht“, sagte Infastrukturminister Jörg Leichtfried bei der Präsentation der Offensive mit Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk.
Fit für die Digitalisierung
„Handwerkliche Arbeit und Digitalisierung schließen einander nicht aus – im Gegenteil: Erfolgreich ist, wer seine Geschäftsmodelle entsprechend anpasst. Und vor allem: Digitalisierung ist keine alleinige Angelegenheit der großen Betriebe, Digitalisierung ist vielmehr ein Auftrag für die Zukunft aller Betriebe. Aus diesem Grund begrüßen wir die Initiative, die dazu beiträgt, dass es zu einem Lückenschluss im Breitbandausbau kommen wird. Wer nun Investitionsüberlegungen für seinen Betrieb hat, sollte mit der aktuellen Förderung im Rücken den Ausbau des Breitbandinternets starten“, stellte Scheichelbauer-Schuster fest.
Derzeit gibt es noch in nahezu allen Branchen den Bedarf, Klein- und Mittelbetriebe an das Hochleistungsinternet anzubinden. Schnelle Übertragungsgeschwindigkeiten sind etwa notwendig, um Plandaten im Baubereich zu übermitteln oder zusammenarbeitende Betriebe in der Produktion und bei Dienstleistungen zu vernetzen, etwa bei Tischlereinen oder im Kfz-Bereich. Auch für die Echtzeit-Auswertung von umfangreichen Daten oder bei neuen Technologien wie etwa 3-D-Druck ist schnelles Internet eine wesentliche Voraussetzung. Kleine und mittlere Unternehmen befinden sich oft außerhalb des Ortszentrums. Eine Förderung baulicher Maßnahmen trägt dazu bei, dass der Anschluss an das Breitbandnetz für die KMU rascher und günstiger erfolgen kann.
„Old Economy“ durch digitale Elemente ergänzen
Auch die Handelsunternehmen können von der Förderinitiative profitieren, wie die Geschäftsführerin der Bundessparte Handel, Iris Thalbauer, erläutert: „Mit dem Förderprogramm haben unsere Handelsunternehmen die Möglichkeit, ihre klassischen Geschäftsmodelle der ‚Old Economy‘ müssen durch digitale Elemente ergänzt werden.“ Zugleich müssten die Betriebe die digitalen Technologien auch in den stationären Handel bringen. Der Anschluss an leistungsfähige Breitbandnetze sei Voraussetzung für ein digital vernetztes Einkaufserlebnis.
Breitband Austria 2020:
Die Förderungsprogramme des Infastrukturministeriums
Die Ausschreibung zum Programm „Connect“ startet am 31. Mai